Diözesanstellentreffen vom 04.-06.März 2016 in der Jugendakademie Walberberg
24. Mrz 2016
Nachdem am Freitagabend in lockerer Atmosphäre und methodisch anregend das Kennenlernen im Mittelpunkt stand, ging es am Samstag um die Vision Gewaltfreiheit. Mit Thesen zur Gewalt und Gewaltlosigkeit in der heiligen Schrift verdeutlichte Dr. Gunther Fleischer, Leiter der Erzbischöflichen Bibel- und Liturgieschule Köln, dass Gott gewaltig, aber nicht gewalttätig ist. Kriege und Siege ist ein alttestamentlicher Sprachgebrauch, um Gottes Stärke zu preisen. Es gibt keinen heiligen Krieg und auch keinen gerechten Krieg. Reale Gewalttätigkeit geschehen durch den Menschen als Frucht des freien Willens. Der Mensch hat die Entscheidungsfreiheit für oder gegen Gewalt. Gott wählt einen Weg, um mit der Gewalttätigkeit des Menschen umzugehen. Gottes Verheißungen zielen auf die Abschaffung des Kriegshandwerks und Kriegführens zugunsten des Völkerfriedens als Einladung an den Menschen. Die Heilige Schrift bietet ihm eine gewaltfreie Entscheidungsethik an.
Anschließend beschäftigten sich die Teilnehmer mit den Themen Flüchtlinge und Fluchtursachen, ziviler Friedensdienst, militärische Intervention und Militarisierung sowie Frieden in der Kirche. In Exkursionen zum EL-DE-Haus, ehem. Sitz der Kölner Gestapo, in der Kölner Innenstadt, zur Zentrale des forumZfD (Ziviler Friedensdienst) in Köln-Ehrenfeld und zum Sozialprojekt der Kirchengemeinde Köln-Höhenberg/Vingst mit Pfarrer Franz Meurer („wer macht, hat die Macht“) wurden die theoretischen Überlegungen praktisch vertieft. Nach dem Abendessen feierte Pfarrer Peter Adolf aus Bonn mit den TeilnehmerInnen die heilige Messe, musikalisch begleitet von Thomas Quast (Gruppe Ruhama). Aus dem Kabarett-Programm „Hallo Ihr Säugetiere“, dass gemeinsam mit Hans-Dieter Hüsch und Ruhama erstellt und aufgeführt wurde, trug anschließend Thomas Quast Texte vor und sang gemeinsam mit den TeilnehmerInnen einige Lieder.
Am Sonntag stand der Austausch zwischen Bundesvorstand und den Diözesanvorständen im Mittelpunkt. Der Bundesvorstand erläuterte den Stand zum Thema „Ziviler Ungehorsam“. In der Aussprache wurden einige Vorschläge gemacht, die der Bundesvorstand in seiner Vorlage für die Delegiertenversammlung aufnehmen wird. Eine Präsentation der Limburger zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der pax christi-Bewegung in Deutschland und die Aussprache darüber führte dazu, dass die Strukturen zw. Bundesvorstand und den Diözesanvorständen in die Bearbeitung der AG 2020 aufgenommen werden soll.. Zur Delegiertenversammlung im Herbst 2016 wird die AG ein Konzept und einen Zeitplan vorlegen.
Die TeilnehmerInnen haben sich in der Jugendakademie Walberberg sehr wohl gefühlt. Das nächste Treffen findet 2017 in einer der bayrischen Diözesen statt.